Seit den Anfängen der europäischen Zivilisation weckte ein glückliches Klima und die damit verbundene immergrüne üppige Pflanzenwelt die Sehnsucht der Völker nach Licht und milder Wärme.
Italien verkörpert diese Sehnsucht wie kein anderes Land und jeder der es sich in der Vergangenheit leisten konnte, wählte Italien als Reiseziel, um seine großartigen Kunstschätze und landschaftlichen Reize kennenzulernen.
Die Halbinsel, die fast vollständig vom Mittelmeer umgeben ist und im Norden durch die Alpen vor kalten Winden geschützt wird, weist in vielen Teilen ein Klima auf, das wir als mediterran bezeichnen. Oleander, Zypressen, Lorbeer und Orangenbäume sind in den Kulturlandschaften Italiens überall sichtbar und Pflanzenliebhaber bestaunen immer wieder aufs Neue die Rigorosität, mit welcher das Grün hier um sich greift.
Das mediterrane Lebensgefühl, das den italiensichen Alltag begleitet, würde so mancher gern für längere Zeit genießen. Immerhin bietet unser Zeitalter auch für den Durchschnittsbürger die Möglichkeit, Italien aufzusuchen, um Anteil am Lebensgenuss des Südländers - der sogenannten dolce vita - zu nehmen. Am besten kann man dies natürlich auf dem Land, in der campagna, abseits von Trubel und Straßenlärm.
Die alten italienischen Landhäuser sind abwechslungsreich wie die Landschaft in der sie errichtet wurden. Im Gegensatz zur modernen Bauweise integrieren sie sich auf eine harmonische Weise in die Natur.
Woraus resultiert dieser Unterschied?
Die Bauernhäuser wurden früher aus dem Material gebaut, welches am Ort vorherrschte. In erster Linie war dies aus Sparsamkeitsgründen erfolgt. Ein besser ausgebautes Verkehrsnetz, wie wir es heute kennen, entwickelte sich erst ab der Mitte des 18. Jahrshunderts, d. h., der Transport von Baumaterial war aufwendig und teuer.
Das ist einer der Gründe, warum die alten Baumaterialen perfekt mit ihrer Umgebung harmonieren, sie sind ein Teil von ihr.
Die geografische Lage ist einer der wichtigsten Aspekte für die Gestalt der Landhäuser, denn ein Landhaus in den Höhenlagen des Apennin unterscheidet sich immens von einem in den Weinregionen oder den urbar gemachten ehemals versumpften Tälern.
Je bessere Kenntnisse Sie von den Verschiedenheiten der Regionen haben, um so interessanter können Ihre Reisen ausfallen. Auch für die Befriedigung des persönlichen Geschmacks beim Hauserwerb ist ein geografisches Hintergrundwissen von Nutzen. Sie haben dann gleichfalls gute Karten, wenn es um Haussuche und Preisverhandlungen geht. Je tiefer Sie in der Materie stecken, desto vorteilhafter können Sie ein Haus in Italien erwerben. Auf die oft in Immobilienanzeigen zu lesende Formulierung "typisch toskanisches Landhaus" können Sie dann einiges entgegnen.
Noch sind die in der Seitenleiste aufgeführten Regionen mit Wikipedia verknüpft. Mit der Zeit werden wir detailiertere Informationen zur regionalen Geografie und der damit verbundenen Entwicklung der Landhäuser erarbeiten.
Die Toskana, wahrscheinlich des Deutschen Lieblingsregion, soll den Anfang machen.
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