Landgut La Badia - Bauernhof mit Landhaus und kleiner Kirche -  Montefoscoli Toskana

BAUERNHÄUSER - LANDGÜTER - VILLEN

Über italienische Landhäuser

Der folgende Beitrag bietet Ihnen eine erste Orientierung über den Entwicklungsgang der italienischen Landhausarchitektur.

Für all diejenigen, die tiefer in die Materie eindringen möchten, findet sich unter dem Menupunkt Bibliografie eine Literaturauswahl.

Mit etwas Glück finden Sie im Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher (www.zvab.com) das Buch "Bauernhäuser in Italien" von Aldo Castellano (CallweyVerlag). Bislang ist es das einzige deutschsprachige Buch, das die Entwicklung der italienischen Bauernhäuser ausführlicher beschreibt.

 


Die Schönheiten der italienischen Landschaft und ihrer Bauwerke sind das Zeugnis eines Jahrhunderte währenden kulturellen Wirkens unserer Vorfahren, die ihre landwirtschaftlichen Nutz- und Wohnbauten auch für die Folgegenerationen errichteten.
Dieser Prozess der Formung der italienischen Agrarlandschaft begann bereits mit der etruskischen und großgriechischen Kultur und erfuhr im römischen Reich eine weitere Ausdehnung.

Das Großmachtstreben Roms führte in vielen Teilen der italienischen Halbinsel zu einem massiven Rückgang des Waldbestands mit schwerwiegenden Folgen. Durch die Abholzung der Wälder konnte das Niederschlagswasser aus den Bergen ungehindert in die Täler fließen und führte zu deren Versumpfung. Noch bis ins 20. Jahrhundert waren die weiträumigen Sumpfgebiete Italiens gefürchtete Brutstätten für die Malaria übertragende Anophelesmücke ( mal'aria = schlechte Luft ital.) und eine der langanhaltendsten Plagen Italiens.

Der Zerfall des römischen Reichs führte in vielen Teilen wieder zur Ausdehnung der Wälder.

Diese dienten im Mittelalter bevorzugt der Weidehaltung von Schweinen vor allem in Nord- und Mittelitalien. Es war damals üblich, die Größe der Wälder in Beziehung auf die Anzahl der Schweine anzugeben, die darin gehalten werden konnten. Man sagte etwa: dort gibt es einen Wald der 100 Schweine mästen kann.

Auch die Jagd spielte eine wichtige Rolle für die Ernährung der Menschen im Mittelalter. Die zahlreichen Sümpfe, Seen und Tümpel dienten dem Fischfang und der Haltung von Wasservögeln. Im Süden Italiens war die Weidehaltung von Ziegen und Schafen geläufig.

 

Das einzeln stehende Bauernhaus oder Gehöft, wie wir es in vielen Gegenden Italiens zu sehen gewohnt sind, gab es in dieser Zeit noch nicht. Die vorherrschende Siedlungsform auf dem Land war der auf Anhöhen errichtete Borgo. Das Wort Borgo, das im Italienischen auch heute noch ein kleines Dorf bezeichnet, ist dem spätlateinischen burgus entlehnt (zu burgus siehe: http://www.dwds.de/?qu=burg). Neben dem Schutz der Bürger diente der Burgenbau im Mittelalter den Adelsherren zur Machtentfaltung und Kontrolle der unterworfenen Region. Die meisten Bauern lebten damals in den Borghi (Plural, deutsch gesprochen - Borgi). Tagsüber arbeiteten sie auf den Feldern, abends kehrten sie in die Sicherheit des Borgo zurück.

Um die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung und wiedererstarkenden Zivilisation zu garantieren, veranlassten Adel und kirchliche Orden ab dem Hochmittelalter die Erschließung neuen Ackerlandes. Waldflächen wurden gerodet, kleinere Sümpfe trockengelegt und temporäre Unterkünfte errichtet. Diese Unterkünfte waren recht primitiv. Lehmbauten mit Stroh- oder Reisigdächern, aber auch ganz einfache Hütten, die nur aus Schilf oder Reisern bestanden, dienten den Bauern als zeitweilige Behausung.

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